Gestern war
Sonntag, und ich beschloss mir mal wenigstens ein paar Stunden Auszeit zu
genehmigen, um ein bisschen den Kopf frei zu kriegen. Gemeinsam mit einem
Kollegen winkten wir uns ein Tricycle herbei und fuhren nach Salvacion, ein kleines
Dorf nur zehn Minuten von der Hauptstrasse entfernt, aber in einer anderen
Welt.
Unser erster
Gedanke war: Ob hier überhaupt schon irgendwelche Hilfe angekommen ist? Die
Hütten behelfsmässig wieder zusammengenagelt, die drei Kioske die es gibt mit
den üblichen Produkten: Nescafé, Softdrinks, Zigaretten, Bier, Kekse, Chips und
Tuba, ein lokaler Kokosnusswein.
Plötzlich lautes
Geschrei: Die Männer des Dorfes veranstalteten Hahnenkämpfe. Allerdings waren
sie gerade vorbei und die Menge zerstreute sich in alle Richtungen.
Über umgestürzte
Bäume gingen wir den Fluss entlang zu einem Wasserfall um eine kleine Dusche zu
nehmen. Ein paar örtliche Kids vergnügten sich indem sie eine Münze ins Wasser
warfen und sie dann wieder heraustauchten.
Wieder zurück im
Dorf entdecken wir die Schule auf einem Hügel, die komplett zerlegt ist. Ein
Mann winkt uns zu und wir beschliessen, hinaufzugehen. Er stellt sich als „School
Guard“ vor und erzählt uns, dass sein Haus auch zerstört ist, und dass in der
Tat nicht viel Hilfe den Weg nach Salvacion gefunden hat. Und dann sehen wir
es: Im Hof der zertrümmerten Schule steht ein blau-weisses Zelt von UNICEF, in dem sie behelfsmässig zwei Klassenzimmer eingerichtet
haben. In diesem Moment sind wir einfach nur stolz, für diese Organisation zu
arbeiten.
(Leider hatte ich
an diesem Tag meine Kamera nicht dabei, darum hier einfach ein paar sonstige Impressionen
aus Tacloban)
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